Reisetagebuch Italien
05.06.2022 Sonntag
Wir wachen im verregneten Deutschland auf und unsere eigentlichen Pläne einer Pfingstwanderung werden leider gecancelt. Doch 2 freie gemeinsame Tage in Deutschland bei diesem Wetter nur in der Wohnung zu verbringen kommt für uns nicht in Frage. Schnell ist klar wir wollen wegfahren und da Italien nur mehr oder weniger ein Katzensprung, in From einer 6- Stündigen Autofahrt entfernt liegt, steht das Ziel recht schnell fest. Außerdem stehen die Chancen auf ein wenig Sonne da deutlich besser. In kürzester Zeit packen wir alle Sachen für eine Übernachtung in eine kleine Reisetasche und machen uns auf den Weg mit unserem kleinen Adventure Mobil einem gelben Fiat Panda. Wir sind beide voller Vorfreude und vertrauen ganz auf unseren kleinen Flitzer das er auch den Berg schafft. Alles klappt gut und nach ein wenig Stau kommen wir am Nachmittag gegen etwa 16 Uhr beim Lago Maggiore an. Gerade als wir die ankommen scheint die Sonne in voller Pracht und wir können, nachdem wir im Hotel Rigoli eingecheckt haben, unser Abendessen genießen. Wir sind ein wenig erleichtert, das wir auch ohne vorherige Buchung ein Doppelzimmer mit grandiosem Ausblick bekommen haben. Zum Abendessen gibt es für mich typisch italienisch Pasta und Basti nimmt ein Filet mit gegrilltem Gemüse. Zum Dessert ein wirklich leckeres Tiramisu. Wir können beide kaum glauben, das wir in diesem Moment hier sitzen, obwohl wir doch heute morgen noch im verregneten Deutschland waren. Jetzt genießen wir ein Glas kalten Moscati d Asti und stoßen in der italienischen Sonne auf unsere Abenteuer Lust an. Anschließend schlendern wir noch an der Promenade entlang und kehren dann zum Hotel zurück, wo wir mit einer kalten Cola aus der Dose den Sonnenuntergang genießen.
06.06.2022 Montag
Am nächsten Morgen bin ich ganz aufgeregt als ich den Sonnenaufgang erblicke und sich ein Bild ergibt, welches man so kaum fotografieren kann. Natürlich muss ich Basti wecken, der aus einem müde und verschlafenen Auge die Szenerie zur Kenntnis nimmt. Ich bin bei sowas deutlich einfacher zu begeistern. Als auch Basti richtig wach ist frühstücken wir noch im Hotel, welches wirklich reichlich auswahl bietet und uns gut gesättigt in den Tag starten lässt. Wir packen alle Sachen zusammen, da wir heute Abend wieder die Heimfahrt antreten werden und lassen diese im Auto. Wir wollen aber den Tag natürlich noch nutzen und entscheiden uns dafür die Borromäischen Inseln Isola Madre, Isola Bella und Isola dei Pescatori zu besichtigen. Das ganze kostet uns 35 € p.P., welches den Preis für die Bootsfahrt und den Preis für die Inseln beeinhaltet. Wir sehen wunderschöne Blumen, einen gigantischen Baum, es laufen Pfaue rum, doch das Highlight für uns erleben wir auf der Isola die Pescatori. Es ist eine sehr touristische Insel mit unzähligen Souvenirshops und einigen Restaurants direkt am Wasser. Wir suchen aber lieber etwas, welches vielleicht nicht den schönsten Blick hat, dafür jedoch viel authentischer ist. Wir landen in einer kleinen Seitengasse bei einer Pizzeria. Doch keinesfalls das was sich jetzt die meisten darunter vorstellen. Es ist nur ein kleines Ausgabe Fenster, es gibt etwa 5 Sorten zur Auswahl und vor dem Fenster stehen etwas 2 Stehhocker. Die Pizza wird von einer alten Dame gemacht und das Rezept scheint schon seit Ewigkeiten in der Familie zu sein. Wir sind beide sofort begeistert von der Einfachheit und können das Stück so noch mehr genießen, obwohl es sowieso richtig lecker ist. Das schenkt uns einen eigenen individuellen Moment Italien. Anschließend schlendern wir noch durch die kleinen und engen Gassen, bevor wir den Weg zum Steg antreten, welches uns wieder zum Festland bringt. Es ist etwas missverständlich mit den ganzen Booten die dort an und ablegen und mit uns sind eine ganze Gruppe anderer Touristen auch etwas irritiert, aber auch das war bei der Hinfahrt schon so und man braucht gute Nerven, um bei den angeblich Abfahrtszeiten nicht die Ruhe zu verlieren, auch wenn nichts so passt, wie es eigentlich angeschrieben ist. Wieder angekommen, möchte ich unbedingt noch mit den Füßen ins Wasser, denn die Chance kann ich nun wirklich nicht sausen lassen. Außerdem gehen wir auch noch zu einer Eisdiele, die Basti noch aus Kindheitsttagen kennt und laut Basti´s eigener Aussage das beste Eis hat. Ich muss ehrlich sagen, ich hätte mich am liebsten durch alle Sorten probiert, denn es schmeckt hervorragend, dazu noch in der italienischen Sonne. Auch wenn wir uns nur schwer aus Italien losreißen können, vor allem ich, müssen wir uns auf den Heimweg machen gegen 17 Uhr, da schließlich noch 6 Stunden Fahrt etwa vor uns liegen.
Wir kommen gegen 23 Uhr an und sind wirklich müde nach diesen langen Tagen, aber überglücklich für diese wunderschönen Erfahrungen und dankbar für unseren gemeinsamen Abenteuergeist.
Der nächste Spontane 2 Tagestrip kommt bestimmt.