Reisetagebuch Malediven
11.09.2022 Sonntag:
Wir starten unsere Reise um 08:20 Uhr mit dem Auto Richtung Bahnhof Villingen, denn Bastis Mama bringt uns hin. Mit dem Zug geht es dann, mit einmal umsteigen zum Flughafen in Frankfurt. Erstaunlicherweise kommen wir pünktlich an, trotz meines Zugkarmas. Über meine Bahngeschichten könnte ich nochmal ein eigenes Buch schreiben & hätte ich das nicht alles selber erlebt, würde ich so einiges davon nicht glauben.
So haben wir noch einige Zeit zum Überbrücken im Flughafen & können ganz entspannt einchecken, durch die Sicherheitskontrolle und fliegen sogar pünktlich um 17:35 Uhr ab. Diesmal ist es ganz anders als nach Irland, denn wir haben verhältnismäßig viel Platz und sitzen auch echt bequem. Ständig kommt jemand und bietet etwas zu Essen oder zu Trinken an, wobei ich mich frage, wer so oft etwas möchte. Als wir dann nachts in Doha ankommen, sind wir beide einfach nur müde und daher ist die Laune nicht die Beste, aber wir wissen, wie wir uns gegenseitig aufmuntern können.
12.09.2022 Montag:
Um 03:05 Uhr geht es weiter Richtung Male, jedoch hat das Flugzeug eher was von Sardellen in der Dose, doch der Gedanke an die Malediven lässt das Ganze nur halb so schlimm wirken. Wir sind froh, als wir um etwa 10 Uhr in Male ankommen. Wir freuen uns schon sehr darauf, nun nur noch mit dem Wasserflugzeug zur Insel zu fliegen und endlich anzukommen, doch da haben wir nicht mit der riesigen Schlange bei der Passkontrolle gerechnet. Die Geschwindigkeit der Mitarbeiter dort ist vergleichbar mit denen der Faultiere aus Zoomania und ich frage mich, ob sie sich vielleicht ein Vorbild an denen nehmen. Als wir es endlich geschafft haben, geht es relativ zügig und wir fliegen mit gerademal 8 weiteren Menschen los. Schon als wir die ersten Inseln sehen, schießen mir die Tränen in die Augen, da ich einfach nicht glauben kann das gerade erleben zu können und das mit meinen eigenen Augen zu sehen.
Wir landen bei einer kleinen Plattform, wo wir mit einem Boot abgeholt werden. Dieses bringt uns zur Insel, wo wir von winkenden Mitarbeitern begrüßt werden, was ich eigentlich nur aus Filmen und nicht der Realität kenne. Direkt werden uns kalte Handtücher zur Erfrischung gereicht und ein Welcome Drink in die Hand gedrückt. Dabei das blaue Wasser und den weißen Sandstrand zu sehen, macht das alles nur noch surrealer für mich. Wir bekommen ein paar allgemeine Infos & als Honeymoon Gäste gibt es für uns kostenlos ein Upgrade auf eine Wasservilla. Etwas skeptisch, weil wir ja eigentlich einen Beachbungalow haben wollten, wegen dem Strand direkt vor der Tür, machen wir uns auf den Weg dorthin. Wir beide finden es jedoch echt schön und werden im Laufe der Tage auch noch feststellen, dass es das Beste ist was uns passieren konnte. Die Sachen werden ausgepackt und dann geht’s eigentlich auch direkt schon ins Meer, da wir eine Treppe direkt von unserer Terrasse haben, die ins Wasser reicht. Es ist einfach herrlich und wir beide sind überglücklich hier als frisch gebackenes Ehepaar sein zu können.
Basti ist der Meinung er braucht keine Sonnencreme, da er eigentlich nie Sonnenbrand bekommt und verwandelt sich in nicht mal 2 Stunden, in einen Abklatsch von Misterkrabs der Krabbe aus Spongebob. Am Nachmittag genießen wir leckere Sandwiches und schlürfen die ersten Cocktails. Auch schnorcheln wir direkt mal, wobei das Wasser diesmal nicht ansatzweise so kalt ist wie in Spanien. Die Zeit verfliegt und wir dürfen den ersten Sonnenuntergang bewundern, welcher atemberaubend ist und das Ganze noch paradiesischer wirken lässt. Aber auch der klare Sternenhimmel, der im Anschluss danach zu sehen ist, lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Man kann die Milchstraße mit bloßem Auge sehen, was einfach nur zum Träumen einlädt. Anschließend geht es zum Abendessen, wo es wirklich eine leckere Auswahl gibt. Leider scheint unser Kellner etwas unmotiviert zu sein, doch das kann uns diesen wunderschönen Tag nicht ruinieren. Am Ende fallen wir zwar todmüde, aber überglücklich ins Bett.
13.09.2022 Dienstag:
Wir wachen typisch für unseren Rhythmus um etwa 8 Uhr auf, wobei wir mit warmen Sonnenstrahlen und einem wunderschönen Ausblick begrüßt werden. Wir beide müssen uns kneifen, dass das hier alles wirklich echt ist. Wir starten in den Tag mit leckerem Frühstück und gehen im Laufe des Vormittags zur Tauchschule, wo wir uns für einen Schnupperkurs zum Tauchen entscheiden, da Basti schon länger mit dem Gedanken spielt einen Tauchschein zu machen. Der Kurs soll 2 Tage später stattfinden, was Basti kaum abwarten kann. Bis dahin genießen wir das Schnorcheln, wobei wir immer mehr Fische entdecken und Basti platzt fast vor Stolz, als er sogar Haie vor seine Unterwasserkamera bekommt. Ich freue mich riesig für ihn, denn ich weiß das er sich viel zu lange selber zurückgestellt hat und daher die letzten Jahre zuvor viel zu wenig gesehen hat. Aber auch einfach nur die Zeit in der Sonne genießen tut unfassbar gut, natürlich mit Lichtschutzfaktor 50. Doch so wirklich bringt das, so nah am Äquator trotzdem nichts und auch ich verbrenne mich ordentlich, weshalb wir beschließen ein After Sun Treatment für den nächsten Tag im Spa zu buchen. Die Zeit bis zum Schnupperkurs verbringen wir damit, sämtliches Theorie Material zu lesen, welches wir für den Tauchgang benötigen. Danach entscheiden wir uns wieder für Sandwiches und Cocktails und verbringen die meiste restliche Zeit im wunderschönen klaren und erfrischenden Wasser. Das Abendessen heute ist eher Fleisch und Fisch lastig, aber an der täglichen Live Cooking Pasta Station finde ich immer eine Alternative. Im Anschluss kaufen wir noch ein paar Souvenirs, unter anderem natürlich unseren obligatorischen Kühlschrankmagneten und gehen dann noch zur Poolbar für ein paar Drinks. Leider findet ein paar Meter weiter ein Krabben Rennen statt, welches für uns eher Tierquälerei ist, anstatt Unterhaltung, dieses merkt man dementsprechend auch an unserer Stimmung. So beschließen wir den restlichen Abend lieber auf unserer Terrasse zu verbringen und einen Teil unserer Hochzeitbilder zu sichten. Müde und erfüllt mit so vielen neuen Eindrücken, schlafen wir ein.
14.09.2022 Mittwoch:
Wieder wachen wir um 8 Uhr auf, wobei es Basti ganz und gar nicht gut geht. Die Nacht war unruhig für ihn und er glüht förmlich. Ich bemühe mich mit kalten Handtüchern seine Temperatur zu senken und sorge dafür, dass er möglichst viel trinkt. Ich mache mir große Sorgen um ihn, hoffe aber, dass es schnell besser wird. Wir gehen trotzdem frühstücken, in der Hoffnung, dass es ihm hilft, wenn er etwas im Bauch hat. Wobei er mir fast schon im Restaurant dahin fließt, so wie er schwitzt. Nach einiger Ruhe wird es so langsam und er hat wieder eine normale Körpertemperatur. Wir trauen uns nach einiger Zeit gemeinsam schnorcheln zu gehen, dabei habe ich natürlich die ganze Zeit ein wachsames Auge auf ihn.
Anschließend gibt es das erste Mal richtig Mittagessen, was selbst unseren Kellner sehr irritiert. Es ist wirklich mehr als ausreichend Essen da & auch die Auswahl ist beachtlich. Nun genießen wir noch die Zeit, bis um 15 Uhr unsere Behandlung im Spa ist. Wir beide werden in eine Aloe Vera Packung eingepackt & kommen uns vor, wie ein Burrito im Gefrierfach. Das Aloe Vera kühlt und wir merken beide, wie gut das unserer Haut tut. Danach duschen wir uns ab und es folgt eine entspannende Aroma Öl Massage.
Sehr entspannt aber auch relativ erschöpft schläft Basti erstmal eine Runde im Zimmer und ich widme mich meinen Büchern, die ich gerne im Urlaub lesen möchte. Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns fertig für das Abendessen, wobei wir erfahren das das Schnorcheln vom Boot aus mit unserem Schnuppertauchkurs zusammenfällt, weshalb wir uns für die nächste Tour zum Schnorcheln anmelden.
Das Abendessen ist lecker und es gibt wieder eine gute vegetarische Auswahl an Salaten, sodass ich sagen muss, dass hier wirklich niemand ein Grund zum Hungern hat. Basti geht es leider schon wieder nicht so gut und er schwitzt sein Hemd innerhalb von Minuten komplett durch, weshalb wir beschließen noch etwas gegen Sonnenbrand im Inselshop zu kaufen & den Abend lieber entspannt auf dem Zimmer ausklingen zu lassen. Eine Flasche Aloe Vera kostet ein halbes Vermögen, nämlich 20 € und würde in Deutschland wahrscheinlich nicht mal die Hälfte kosten, da wir sie aber wirklich brauchen, kaufen wir sie natürlich trotzdem.
Anschließend entdecke ich im Meer sogar noch einen Stachelrochen, während Basti im Bad ist und er schwimmt weg, bevor Basti ihn sehen kann, weshalb wir beschließen noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Dabei werden wir belohnt 3 Stachelrochen gleichzeitig zu sehen, was wirklich ein traumhafter und einmaliger Anblick ist. Glückselig und dankbar für diesen entspannten schönen Tag schlafen wir ein.
15.09.2022 Donnerstag
Die Nacht war relativ kurz und um 5 Uhr sind wir wach von alleine. Ich nutze direkt die Gelegenheit und mache mich auf den Weg zu einem Strandstück, von wo aus ich den Sonnenaufgang betrachten kann. Es ist magisch und ich hätte es mir nicht schöner ausmalen können. Während ich zurücklaufe, geht es Basti immer schlechter, wie ich bei meiner Ankunft erfahre. Er hat sich mehrmals übergeben und ihm ist schwindelig. Wir entscheiden das Ganze erstmal weiter zu beobachten, da wir sicher gehen wollen, dass beim Tauchen nichts schief geht. Sein Körper hat wirklich mit dem Sonnenbrand zu kämpfen, was mir einfach unfassbar leid für ihn tut. Während er nochmal döst, starte ich in den Tag wieder mit meinem 2. Buch auf der Terrasse. Als Basti wach wird kann er kaum aufstehen, da er so Rückenschmerzen hat, woraufhin ich einen Massagetermin am Abend buche. Falls sich jemand fragt, ob das alles gewesen sein muss, was nicht optimal läuft, darf ich schon mal vorwegnehmen, noch lange nicht.
Das Frühstück ist lecker und selbst unser Kellner ist freundlich & aufmerksam. Zurück auf dem Zimmer beschließen wir weiter zu entspannen, damit Basti sich schnellstmöglich regenerieren kann. Zeitlich schaffen wir es heute erneut zum Mittagessen und können danach kurz schnorcheln, da die zuvor gesichteten Stachelrochen, uns dann doch ein etwas mulmiges Gefühl geben. Außerdem ist heute auch unser Schnupperkurs beim Tauchen, sodass wir noch genug im Wasser sind. Basti merkt das es seinem Rücken im Wasser definitiv besser geht.
Beim Tauchkurs gibt es dann auch nur noch ganz kurz Theorie und danach geht’s auch schon weiter mit Praxis. Basti hat anfangs noch mit dem Druckausgleich zu kämpfen und ich am Ende mit ständigem Wasser in der Taucherbrille, aber wir meistern alles gemeinsam. Wir entscheiden uns gemeinsam den Tauchschein in den nächsten Tagen zu machen, sodass wir ihn theoretisch schon Ende der Woche in den Händen halten könnten. Überglücklich stoßen wir daraufhin an der Poolbar mit Cocktails an. Wobei ich sagen muss das ich fast nur Alkoholfreie getrunken haben und Basti mal mit mal ohne getrunken hat, während des kompletten Aufenthalts, da das Resort leider sehr unflexibel war, bezüglich minimaler Änderungen.
Wir ruhen uns aus und ich merke wie mein Sonnenbrand immer schlimmer wird, sodass mein Rücken knallrot ist, als wir uns auf den Weg zur Massage machen. Die nette Masseurin macht es wirklich gut und schmiert Unmengen an Ölen drauf, trotzdem sind es höllische Schmerzen während sie massiert. Ich bin froh als wir fertig sind und ich keine Ohnmacht vor Schmerz währenddessen erlitten habe.
Das Abendessen ist mal wieder richtig gut, jedoch merke ich einfach das der Tag ein wenig zu viel für mich war mit den Eindrücken der letzten Tage und freue mich sehr auf etwas Ruhe in unserem Bungalow. Basti kümmert sich ganz lieb um mich und macht mich mit dem Aloe Vera Gel zu einem Burrito. Wir schlafen um 22 Uhr ein nach diesem erfolgreichen Tag.
16.09.2022 Freitag:
Um 06:15 Uhr wachen wir beide auf und die Nacht war für uns beide gut diesmal. Normalerweise schlafen wir viel länger, aber irgendwie passt sich unser Schlafrhythmus hier der Sonne an, was wirklich super ist. Mein Sonnenbrand ist zwar um einiges besser, trotz alledem beschließen wir uns UV- T-Shirts für die Schnorchel Tour zu kaufen, damit ich mir danach nicht komplett die Haut vom Körper ziehen kann. Diesmal sind wir sehr früh beim Frühstück, da es aber um 09:00 Uhr auch schon losgehen soll mit der Tour. Wir brechen mit 20 anderen auf, sodass im Wasser eher ein großes Chaos herrscht & man aufpassen muss keine Flosse ins Gesicht zu bekommen. Hätten wir dafür Geld bezahlt, wären wir jetzt definitiv enttäuscht, können trotzdem nur jedem davon abraten an solchen Massentouren teilzunehmen. Glücklich darüber das heute nichts mehr ansteht, büffeln wir die Theorie durch, denn in 2 Tagen wollen wir die Abschlussprüfung für den Open Water Tauchschein machen. Basti macht aus mir noch mehrmals liebevoll einen Aloe Vera Burrito und ich bleibe größtenteils drinnen, damit der Sonnenbrand endlich abheilen kann. Heute machen wir uns etwas schicker zum Abendessen, da wir unser Honeymoon Dinner am Strand genießen dürfen. Es ist wunderschön dekoriert und alles ist super stimmig. Unter Sternenhimmel am Strand mit Palmen im Hintergrund und vorne der Blick aufs Meer. Nur das Meeresrauschen dient als Hintergrund Geräusch und trägt zur paradiesischen Umgebung bei. Einzig und allein die Portionen sind etwas zu groß, aber das stört uns nicht im Geringsten. Wir lassen den Abend mit einem Cocktail an der Poolbar ausklingen, wo wir mit einem Paar ins Gespräch. Er ist seit Ewigkeiten Taucher und möchte uns den Tauchschein förmlich ausreden, obwohl er weder Tauchschule noch die Gegebenheiten hier vor Ort wirklich kennt. Doch das kratzt Abenteurer wie uns so gar nicht, sodass nur ein Blick von uns gegenseitig zum Anderen reicht, um zu wissen das wir das trotzdem machen, egal was andere davon halten. Glücklich über das wunderschöne Dinner fallen wir müde ins Bett.
17.09.2022 Samstag:
Heute klingelt tatsächlich mal ein Wecker in unserem Urlaub, denn um 08:30 Uhr haben wir die ersten Flachwasserübungen für unseren Tauchschein. Motiviert starten wir in den Tag. Es wird vieles erklärt, doch als Team meistern wir das gemeinsam. Diesmal klappt es bei Basti auch schon deutlich besser mit dem Druckausgleich und auch mir fällt es nochmal um einiges einfacher. Nur den Blei Gurt aus- und anzuziehen unter Wasser ist nicht so einfach wie man sich das vielleicht vorstellt. Aber nach ein wenig hin und her klappt auch das. Gegen 12 Uhr haben wir eine kleine Pause um uns zu stärken, denn um 14:30 Uhr ist dann auch schon unser Tauchgang.
Heute scheint generell ein guter Tag zu sein, denn im Restaurant bekommen wir einen neuen Sitzplatz, um den wir am ersten Abend gebeten haben, falls einer frei werden sollte. Vorher saßen wir eher mittig, ein wenig auf dem Präsentierteller. Nun dürfen wir direkt am Wasser sitzen mit wunderschönem Ausblick, egal zu welcher Tageszeit. Nach dem Essen haben wir nur noch eine kleine Verschnaufpause und dann geht’s auch direkt wieder zur Tauchschule. Es soll ins offene Meer gehen und bis etwa 10 Meter in die Tiefe. Der Druckausgleich stellt diesmal uns beide vor eine Herausforderung, da ich immer wieder ein Stechen im Ohr habe, sodass ich immer wieder ein Stück höher tauchen um es auszugleichen, bevor ich wieder weiter runter tauche. Wir geben uns aber gegenseitig die Zeit die wir brauchen und so gelingt es uns beiden dann, dass wir den Tauchgang doch noch genießen können und am Ende bei etwa 11 Metern sind, wo sogar Riffhaie nicht mal 2 Meter entfernt von uns langschwimmen. Nach einiger Zeit steigen wir gemeinsam auf und sind überglücklich oben angekommen über die Eindrücke unter Wasser.
Schon auf dem Rückweg bemerke ich jedoch einen Druck auf dem Ohr und Halsschmerzen, was mir etwas Sorgen bereitet. Nach dem Abendessen gehen wir noch einen Cocktail trinken und dann aber auch ab ins Bett, da es morgen schon weiter gehen soll mit dem Tauchen.
18.09.2022 Sonntag:
Die Nacht war furchtbar für mich, denn ich war ständig wach und meine Nase immer wieder zu. Ich hoffe einfach, dass es sich schnell bessert, denn eigentlich stehen heute eine Flachwasserübung und der letzte Tauchgang vom Boot aus an. Eine Tablette gegen die Schmerzen will ich nicht nehmen, da es gefährlich werden könnte und ich schmerzen beim Tauchen nicht merken würde, was im schlechtesten Fall lebensgefährlich ist. Ich schleppe mich zum Frühstück und muss aufpassen nicht am Tisch einzuschlafen. Wir entscheiden uns daraufhin die Tauchtermine zu verschieben und ich lege mich erstmal hin. Im Laufe des Tages geht es ein wenig besser, weshalb wir am Nachmittag entscheiden die Tauchgänge am Dienstag nachzuholen. Gleichzeitig nutzen wir aber die Gelegenheit unsere Theorie Prüfung abzulegen, welche aus 50 Ankreuzfragen besteht. Ich schaffe sie mit 100 %, Basti besteht auch locker mit 94 %.
Anschließend probiere ich ein wenig zu schnorcheln von unserer Terrasse aus, was nach 10 Minuten darin endet, dass mein ganzer Körper sich ausgekühlt anfühlt und ich zittere. Danach stehe ich erstmal gefühlte 30 Minuten (wahrscheinlich waren es 10) unter der heißen Dusche um mich aufzuwärmen. Zum Abendessen hin geht es mir immer schlechter und ich bin recht bleich im Gesicht. Wahrscheinlich habe ich auch erhöhte Temperatur, die wir versuchen mit kalten Handtüchern runter zu bringen, da aus Schutzmaßnahmen vor Corona die Körpertemperatur der Gäste jeden Abend gemessen wird. Es gelingt uns soweit, dass wir im Restaurant Essen können & für Basti lohnt es sich sehr, da es original maledivisches Essen mit unzähligen Reispuddings als Dessert gibt. Ich bin aber ehrlicherweise einfach nur froh als wir wieder auf dem Zimmer sind und ich es schaffe einzuschlafen.
19.09.2022 Montag:
Die zweite Woche beginnt und die Zeit vergeht wie im Flug, obwohl wir bisher auch schon unfassbar viel erleben durften. Langsam geht es mir etwas besser und wir beschließen den Tag langsam angehen zu lassen. Nach dem Frühstück schauen wir noch bei Daniel & Moni vorbei, die wir hier kennengelernt haben. Anschließend ruhe ich mich nochmal aus, bevor wir das Adventure Spiel ausprobieren. Es macht wirklich Spaß und ist ein guter Zeitvertreib, auch wenn es anfangs etwas kompliziert ist. Wir essen mal wieder Sandwiches, wobei Basti ungewollt auf ein vegetarisches umsteigt, da der Kellner scheinbar Chicken & Cheese verwechselt hat. Aus meiner Sicht ist das aber bei dem hohen Fleischkonsum den er hier hat, nicht ganz so tragisch und sein Cholesterin Spiegel wird es als nette Abwechslung empfunden haben. Der Tag verläuft sonst einfach nur sehr entspannt, sodass es mir tagsüber mit viel Tee und Ruhe soweit ganz gut geht. Beim Abendessen treffen wir unsere Tauchlehrerin, welche sich freut, dass ich es morgen zu mindestens mal probieren will. Lieber will ich abbrechen, wenn es nicht geht, als es gar nicht erst probiert zu haben. Wir genießen das Essen zusammen, wobei ich aber nur eine Miniportion runterbekomme und dann geht’s auch direkt wieder aufs Zimmer. Abends im Bett bekomme ich schwer Luft, was Basti große Sorgen bereitet, aber am Ende schlafen wir beide trotzdem noch ein.
20.09.2022 Dienstag:
Basti ist froh als er aufwacht und ich auch noch atme. Ich bin relativ verschnupft, aber will den ersten Tauchgang trotzdem wagen. Nach einem leichten Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Tauchschule, wo es eine kurze Einführung in die Navigation mit dem Kompass gibt und dann geht es auch schon ins Wasser. Meine Flasche wird mir extra bis zum Wasser gebracht, damit ich sie nicht tragen muss. Die Kompass Navigation funktioniert zwar ganz gut, aber ich bin mir sicher, dass ich mich trotz Kompass an Land und auch an Wasser verlaufen bzw. verschwimmen würde, denn wenn eins bei mir zu wünschen übriglässt, ist es mein Orientierungssinn. Basti ist bei sowas um Welten besser, was uns einfach zu einem noch besseren Team macht. Nun soll es aber richtig unter Wasser gehen und ich muss es bis 6 Meter schaffen und 20 Minuten dortbleiben, damit es als Tauchgang zählt. Es ist ein wirklicher Kampf für mich, da ich den Druck aus den Nebenhöhlen und der Stirn kaum ausgeglichen bekommen. 40 Minuten dauert das Ganze, aber ich meistere es und wir freuen uns alle 3 zusammen darüber. Basti genießt währenddessen die Fische und fühlt sich das erste Mal richtig frei im Wasser. Seine Ohren haben ihm zum aller ersten Mal keine Probleme bereitet und er konnte das Tauchen einfach mal nur genießen. Überglücklich kommen wir beide an Land. Auch unsere Tauchlehrerin ist super froh darüber wie gut es geklappt habt und richtig stolz darauf, dass ich es trotz der Erkältung gemeistert habe. Wir sind beide motiviert es heute Nachmittag vom Boot aus zu probieren. Nun stärken wir uns aber erst einmal beim Mittagessen und haben dann noch mal eine kurze Pause, bevor es danach auch schon losgeht. Es gibt eine kurze Einführung und anschließend checken wir nochmal unsere Tauchausrüstung auf dem Boot nach dem Prinzip „Taucher brauchen saubere Luft“ (T= Tarierjacket,B=Bleigurt,S= Striemen,L=Luft). Dabei stellt Basti fest das seine Flasche nur halbvoll ist, welche dann nochmal schnell getauscht wird. Dann geht es los und als wir an der Stelle ankommen, wo wir uns Wasser hüpfen sollen, geht Basti vor, was wunderbar klappt. Ich dafür stelle mich eher an, wie ein Elefant im Porzellanladen, denn hätte mich niemand festgehalten, wäre ich bei den zwei Malen, die ich mir selber auf die Flossen getreten bin, hingefallen. Irgendwann schaffe aber auch ich es dann heile ins Wasser und es gibt direkt unter uns unzählige Fische zu sehen. Als wir gerade abtauchen wollen, stellt Basti ein Problem mit der Kamera fest und er muss mitten im Meer das Unterwassergehäuse, welches die Kamera schützt, öffnen, wodurch mein Herz leicht stehen bleibt. Er schafft zwar das Problem zu beheben, doch leider beschlägt es nun ein wenig und wir können nur hoffen, dass trotzdem ein paar Aufnahmen was werden. Nun geht es aber wirklich unter Wasser, wobei es für mich nur senkrecht und sehr langsam geht, aber immer noch besser als gar nicht. Meter für Meter arbeite ich mich vor und irgendwann habe ich die 6 Meter erreicht, was mich wahnsinnig freut. Basti taucht zu der Zeit schon locker bei 10 Metern und ihm macht das Tauchen immer mehr Spaß, da er sich dabei einfach leicht und frei fühlt. Ich freue mich wahnsinnig für ihn. Wir sehen einen Hai und ganz viele wunderschöne Fische in den unterschiedlichsten Farben. Nach einer guten halben Stunde gelingt es mir endlich den Tauchgang genießen zu können, da mein Körper sich an die Umgebung gewöhnt hat, jedoch leider nur kurz, da nun Bastis Luft knapp wird. Dementsprechend tauchen wir alle auf und freuen uns wahnsinnig darüber auf dem Boot. Mein Tauchcomputer zeigt an das ich es sogar bis 14 Meter geschafft habe, trotz Erkältung, Basti war bei erstaunlichen 18 Meter. Wir strahlen beide übers ganze Gesicht als wir wieder bei der Tauchbasis ankommen und unsere Logbücher in die Hände nehmen können, inklusive dem damit verbundenen Open Water Tauch Schein. Angesicht dessen beschließen wir für uns noch einen Tauchgang am Freitagnachmittag zu buchen, während wir den ersten richtigen Regenschauer auf der Insel erleben. Ich bin zwar ziemlich am Ende mit meinen Kräften & brauche erstmal eine Menge Flüssigkeit, aber wir sind super stolz auf den Anderen. Wir ruhen uns im Zimmer aus und sehen weitere dunkle Wolken aufziehen, weshalb es diesmal auch keinen schönen Sonnenuntergang gibt. Wir genießen das Abendessen und trinken im Anschluss daran noch ein paar Cocktails mit Daniel & Moni in der, neben dem Restaurant gelegenen Beachbar. Wir bezweifeln das der Bootsausflug klappt, den wir uns für die nächsten 2 Tage gebucht haben, aber die beiden drücken uns die Daumen.
21.09.2022 Mittwoch:
Wir wachen bei bestem Wetter auf und sind motiviert, das nächste Abenteuer zu erleben. Es geht recht früh zum Frühstück & anschließend packen wir schnell die nötigsten Sachen zusammen. Heute ist wirklich wahnsinnig warm, sodass wir beide nur durch bloßes Rumstehen zerfließen.
Da meine Flip-Flops am Abend zuvor den Geist aufgegeben haben, müssen nun welche vom Inselshop her, wo wir uns sicherheitshalber auch nochmal mit Sonnencreme eindecken. Die Bootscrew wartet auf uns & um 9 Uhr schippern wir los. Das Boot ist wirklich großartig ausgestattet, es gäbe sogar einen Fernseher, wer auch immer diesen braucht, bei dem Anblick draußen. Wir sind gerade 2 Stunden unterwegs, schon bekommen wir die Gelegenheit mit Mantas zu schnorcheln. Gerade als wir wieder auf dem Boot sind und ein Stück fahren, dürfen wir sogar erleben wie Delfine vorbeiziehen. Es ist einfach nur traumhaft und wir genießen es sehr. Es fühlt sich für mich alles sehr surreal an, dass ich mit meinem Ehemann auf den Malediven ein Boot gemietet habe, nur für uns und wir hier gerade mit Delfinen auf dem Meer schippern. Hätte mir das jemand 1 Jahr zuvor erzählt, hätte ich ihn für verrückt erklärt.
Einige Zeit später gibt es Mittagessen, wo ein Stückchen Fisch auf meinem Teller landet, welches Basti aber gerne für mich übernimmt. Es ist reichlich Essen da und wir gehen gut gesättigt wieder an Deck. Nach 10 Minuten beschließe ich bzw. mein Körper mir das Essen nochmal durch den Kopf gehen zu lassen bei dem stärker werdenden Wellengang, genau genommen sogar 2x. Erschöpft gehe ich wieder hoch und schlafe erstmal eine Runde, auch Basti nutzt die Zeit zum Dösen. Ein wenig verlaufen unsere Flitterwochen ab, wie eine Komödie mit all den positiven und negativen Highlights.
Etwas später können wir erneut eine Runde schnorcheln und sehen Haie, Adlerrochen und viele Fische. Es ist wirklich schön, doch das Nesselplankton macht uns beiden zu schaffen. Wieder angekommen an Bord steuern wir einen Hafen an, da der Himmel sich immer weiter verdunkelt. Deshalb beschließen wir duschen zu gehen, um die ganzen restlichen pieksigen Stellen abzuwaschen. Erneut wehrt sich mein Körper gegen die noch etwas stärker gewordenen Wellen und mein Kopf hängt ein drittes Mal über der Schüssel. An diesem Punkt bin ich wirklich mal richtig gefrustet, denn so hatte ich mir das nun nicht vorgestellt. Einen Haufen Geld dafür auszugeben, das ich den Großteil der Bootstour auf dem Klo oder schlafend verbringe. Gegen 16:30 Uhr etwa kommen wir an einem Hafen an und so langsam geht es mir besser, sodass ich mir sogar den Sonnenuntergang um etwa 18:30 Uhr an Deck anschauen kann. Wir sind an einer lokalen Insel und hören beide zum ersten Mal die Gebetsrufe aus einer Moschee. Es ist ein wirklich schöner Moment im Licht der letzten Sonnenstrahlen dort zu sitzen. Um 19:30 Uhr gibt es Abendessen, wobei ich nur etwa 3 Gabeln zu mir nehme und den Rest lieber auf später verschiebe. Anschließend haben wir noch die Gelegenheit die Insel anzuschauen, wobei ich mich umziehe, da eine Hotpants nicht unbedingt geeignet dafür ist & wir natürlich die Kultur hier respektieren möchten. Ich bin unendlich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Auch wenn die Einheimischen mich genau beäugen, spricht uns niemand an oder versucht uns gar zu vertreiben. Unser Guide, der uns auch die Insel zeigt, entdeckt eine Apotheke, bei der er extra Tabletten gegen Seekrankheit für mich kauft und ich decke mich mit Snacks im Süßigkeiten Laden nebenan ein, da wir so schnell nicht wieder auf eine andere Insel kommen, abgesehen von unserem Resort mit dem total überteuerten Shop. Die Sachen kosten gerademal 6 Doller & würden selbst in Deutschland bestimmt bei 10-15 € liegen. Langsam schlendern wir zum Boot zurück und ich freue mich ehrlicherweise eher halbherzig aufs Boot zurückzukehren. Doch relativ bald nach unserer Ankunft schlafen wir nach dem aufregenden Tag ein.
22.09.2022 Donnerstag
Wir wachen um 06:15 Uhr auf & auch wenn meine Nacht vom Schlafen her eher unruhig war, bin ich trotzdem froh, mich ein wenig erholt zu haben. Basti konnte tief und fest schlafen, weshalb er sich umso mehr auf den heutigen Tag freut und die Chance den Walhai zu sehen. Basti entscheidet sich morgens für ein leckeres Omelett mit Würstchen und Speck dazu. Ich nehme extra eine Reisetablette und esse auch eher eine kleine Portion in der Hoffnung, das mein Körper das drin behält und mein Magen heute nicht komplett leer bleibt. Doch natürlich werde ich eines Besseren belehrt und mein Mageninhalt landet erneut in der Toilette. Nach etwa 4 Stunden gibt es endlich die Nachricht das ein Walhai gesichtet wurde und wir fahren zum Punkt hin. Bei unserer Ankunft sind schon 10 weitere Boote da & wir haben keine große Hoffnung, aber wollen es trotzdem versuchen. Somit hüpfen wir gemeinsam mit dem Guide ins Wasser und nach nur wenigen Schwimmzügen sehen wir, wie er uns unter Wasser entgegenschwimmt. Die ganze Menschenmasse schwimmt hinterher und so bleiben ein paar magische Sekunden, wo wir diesen Anblick ganz für uns haben, bevor die Meute kommt. Ich freue mich wirklich wahnsinnig für Basti, da es sein großer Wunsch war einen zu sehen. Einen erneuten Versuch möchten wir jedoch nicht starten, da wir uns einig sind das der Moment nicht schöner werden kann. Also beschließen wir nochmal zu den Mantas zu fahren. Währenddessen gibt es Mittagessen auf welches ich aber gut und gerne verzichte. Bei dem Manta Punkt angekommen sind wir komplett alleine dort und was sich dann unter Wasser abspielt, kann man kaum in Worte fassen. Eine ganze Gruppe, wahrscheinlich eine Familie von Mantas, etwa 10-15 Stück schwimmen um uns herum. Ein unfassbar schönes Schauspiel bietet sich uns & wir haben die Möglichkeit es ganz in Ruhe anzuschauen & zu genießen.
Anschließend geht es noch zu einem Schnorchel Punkt, welcher zwar auch wirklich schön ist, jedoch bin ich vollkommen am Ende mit meinen Kräften. Um 16 Uhr kommen wir wieder an unserer Insel an & ich bin froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ich brauche dringend eine Pause bevor wir uns fertig machen zum Abendessen. Ein wenig kann ich endlich wieder Essen, ohne das es direkt wieder rauskommt, auch wenn sich der Boden vom Gefühl her immer noch bewegt, wenn wir ruhig stehen bleiben. Todmüde fallen wir nach den zwei wundervollen, aber auch langen Tagen ins Bett.
23.09.2022 Freitag:
Schon früh um 5 Uhr wache ich auf und nehme mir vor heute erneut den Sonnenaufgang anzuschauen. Diesmal wecke ich auch Basti, da er dieses Mal unbedingt dabei sein wollte, auch wenn ich das Gefühl habe, das er seine Entscheidung in Sekundenschnelle insgeheim bereut. Heute ist es leider nicht so schön wie beim letzten Mal, da der Himmel ein wenig bewölkt ist, aber ich freue mich trotzdem über die vielen Farben. Anschließend schlafen wir noch mal ein und werden relativ schreckhaft um 08:40 Uhr erst wieder wach. Fast hätten wir das Frühstück verschlafen, was bei der Menge an Essen hier, bestimmt nicht das schlimmste gewesen wäre, aber nach den letzten Tagen, möchte ich eher ungern das Frühstück verpassen, da mein Magen sich schon wieder recht leer anfühlt. Nach dem Frühstück benötige ich aber dringend nochmal eine Pause, denn die letzten Tage haben meinen Körper sehr geschafft und die Nebenhöhlen in der Stirn machen wir auch mal wieder zu schaffen. Natürlich alles an einem Tag wo wir nochmal tauchen gehen wollten. Trotzdem beschließen wir um 14:30 Uhr, dass ich es probiere und im Zweifelsfall einfach abbreche. Es dauert eine gute Viertelstunde bis ich mich entspannen kann, aber immerhin nur halb so lang wie letztes Mal, sodass auch ich diesmal etwas mehr vom Tauchgang habe. Wir sehen viele Haie und bunte Fische, nur eine Meeresschildkröte will sich einfach nicht blicken lassen. Als wir wieder über Wasser sind und auf dem Weg Richtung Strand, schramme ich mir noch mein Knie auf, doch so ein kleiner Kratzer gehört irgendwie dazu. In der Tauchbasis muss ich dringend meine Nase putzen, wobei ich das Gefühl habe, das beim Schnauben bald Hirnmasse mit rauskommt, so lange und viel ich schnauben muss. Zu mindestens mein eines Nasenloch scheint durch den Tauchgang gut durchgespült zu sein. Nun geht es aber kurz ins Zimmer uns fertig machen und mit ein paar Sandwiches stärken. Anschließend schauen wir noch bei Moni & Daniel vorbei und plaudern nett mit den beiden, bis wir durch das tägliche ausräuchern der Beachbungalows vertrieben werden. Wir entscheiden uns zu einer schnellen Flucht, da die Luft sehr schnell ekelhaft riecht. Angekommen an unserem Wasserbungalow sind wir erneut unendlich dankbar für das kostenlose Upgrade bei unserer Anreise. Dort genießen wir einen wundervollen Sonnenuntergang mal wieder kuschelnd auf der Terrasse seit einer gefühlten Ewigkeit. Abends genießen wir das Abendessen, wobei es diesmal Sushi gibt und das sogar in vegan für mich. Beim abschließenden Krabbenspaziergang, der so heißt da abends unendlich viele kleine Krabben am Strand entlanglaufen und anfangen zu sprinten, sobald man ihnen auch nur ein klein wenig näher kommt, haben wir noch eine Menge Spaß und gehen mit viel Vorfreude auf den letzten Tag auf den Malediven schlafen.
24.09.2022 Samstag
Schon früh wache ich auf, bin diesmal jedoch noch relativ müde und freue mich daher umso mehr, dass ich mich einfach nochmal umdrehen & weiterschlafen kann. Das Frühstück genießen wir dieses Mal sehr, da es auch mir endlich besser geht. Anschließend verabreden wir uns mit Moni und Daniel zum Schnorcheln, doch aus dem gemütlichen Schnorcheln wird schon fast Hochleistungssport. Wir schwimmen sage und schreibe 1,2 km um die Insel und das sogar ohne Flossen. Die 2 Stunden die wir dafür gebraucht haben, da wir ja auch ein wenig das Unterwasserspektakel genossen haben, waren aber auch richtig schön. Durch so viel Anstrengung haben wir uns aber die Sandwiches & Cocktails wirklich verdient. Auch wenn wir Unterwasser diesmal kaum Haie sehen konnten, bekommen wir sogar noch Delfine beim Essen zu sehen die ihre Wege ziehen, durch Bastis Argusaugen. Es ist ein wundervoller Abschluss zu unserer kleinen privaten Schnorchel Tour. Wir genießen zu viert den Sonnenuntergang bei uns, auch wenn er nicht ganz so schön war wie die letzten Tage & quatschen dann noch eine ganze Zeit lang, während die Sterne schon über uns funkeln. Gemeinsam stiefeln wir nun Richtung Abendessen und genießen es in vollen Zügen. Wir nehmen uns fest vor, dass wir uns auch Zuhause mehr Zeit für uns als Paar nehmen wollen, trotz Alltags- & Arbeitsstress.
Hat bisher nicht so funktioniert wie wir es uns gewünscht haben, aber wir arbeiten weiter dran, auch mal alles andere liegen zu lassen, denn schließlich läuft weder die Arbeit noch die schmutzige Wäsche weg. Daher kleiner Rat von uns an euch: Vergesst bei all den vielen To-Do´s die wir alle immer auf unseren Listen haben nicht, dass ihr ganz oben stehen solltet.
Noch 2 letzte Cocktails trinken wir und dann fallen wir auch sehr müde und dankbar ins Bett, denn morgen geht es früh los mit dem Packen.
25.09.2022 Sonntag:
Ich erhoffe mir noch einen letzten schönen Sonnenaufgang, aber der will sich leider nicht zeigen, weshalb ich um 05:50 Uhr nochmal im Bett liege und eine gute Stunde schlafen kann. So gegen 7 Uhr stehen wir auf und machen uns ans Packen, wobei ich sagen muss, dass wir dabei ein grandioses Team sind. Wir wissen ohne miteinander zu sprechen genau wer was macht, weshalb wir auch schon nach 1 Stunde fertig sind und alles startklar ist. Ich scheine noch relativ gesättigt vom Abend zu sein, da ich nicht viel Hunger habe, auch wenn das Frühstück wirklich sehr verlockend aussieht und reichlich Auswahl zu bieten hat. Zum Abschluss möchten wir noch ein paar schöne Urlaubsfotos machen, wobei wir uns als kleine Hilfe den DJI Gimbal von Moni & Daniel dafür leihen dürfen. Mit dem sind wir eh schon geübt, da auch viele Aufnahmen aus Irland damit entstanden sind. Basti zerfließt in der Sonne förmlich während wir die Fotos machen, sodass wir entscheiden nach einer guten halben Stunde, dass die Bilder reichen müssen. Während unserer kleinen Fotosession springe ich auch noch „todesmutig“ ins Meer um Bastis Flip-Flop zu retten, den er bei den Posen verloren hat. Glücklich und zufrieden kehren wir für eine letzte Stunde in unseren Bungalow zurück. Packen noch die letzten Teile ein und genießen ein paar kalte Getränke zur Erfrischung. Um 12 Uhr müssen wir aus unserem Bungalow raus, können aber noch 2 ½ Stunden bei Moni & Daniel Unterschlupf finden. Zuvor bezahlen wir noch unsere Rechnung, die zwar nicht gerade günstig ausfällt, aber dass wir wussten schon vorher, als wir die Tauchscheine und unsere Bootstour gebucht haben.
Gegen 15 Uhr geht es dann mit dem Wasserflugzeug Richtung Male, wobei wir noch einen kleinen Zwischenstopp bei einer Nachbarinsel machen, um noch ein anderes Pärchen mitzunehmen.
Von Male geht es dann wieder nach Doha und von da aus nach Frankfurt. Im Flug von Doha nach Frankfurt, habe ich das Gefühl das mein Kopf bald platzt, da ich aufgrund meiner immer noch ein wenig verstopften Nebenhöhlen den Druck nicht richtig ausgleichen kann. Während ich langsam weine vor Schmerzen schläft Basti friedlich neben mir. Nach 2 Stunden frage ich eine Stewardess nach einer Schmerztablette und sie bringt mir eine. Irgendwann lassen die Schmerzen endlich nach und ich finde etwas Ruhe. Montagnachmittag landen wir endlich in Deutschland und freuen uns ein wenig auf Zuhause, auch wenn wir ohne mit der Wimper zu zucken, bereit für das nächste Abenteuer wären.